Freitag, 21. April 2006

Fastfood macht dick

Amtlich: Fast Food macht wirklich dick
20. Apr 19:24

Was wir alle schon immer gewusst haben, ist jetzt wissenschaftlich bestätigt: Pommes, Burger und Co machen Kinder dick. Tückisch sind vor allem die Spar-Menüs.
Wissenschaftler an der Universität Bonn haben jetzt belegt, was unter wohlmeinenden Eltern und Großeltern schon als Binsenweisheit galt: Fast Food macht dick. Eine Studie des der Bonner Uni angeschlossenen Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) ergab, dass der Body-Mass-Index (BMI) von Kindern, die sich häufig mit Hamburgern, Pommes frites und Ähnlichem ernähren, um etwa fünf Prozent höher liegt als bei Fast-Food-Verächtern.
Ganz so schlimm wie in den USA ist die Lage in Deutschland noch nicht: Hierzulande äßen Kinder noch nicht so häufig Fast Food wie ihre amerikanischen Altersgenossen, sagte die Wissenschaftlerin Mathilde Kersting vom FKE. Die Tendenz sei aber steigend. Das FKE beobachtet in der so genannten DONALD-Studie schon seit 1985 das Ernährungsverhalten von Kindern und hat inzwischen rund 7.400 Ernährungsprotokolle ausgewertet.

Gefährlicher Snack für zwischendurch

Der BMI, der das Verhältnis von Gewicht und Größe beschreibt, liege bei Fast-Food-Liebhabern größenordnungsmäßig um etwa fünf Prozent über dem der Vergleichsgruppe. «Die Kinder sind nicht dick und fett, aber es ist ein Hinweis auf die Tendenz, beim Essen dieser Produkte dicker zu werden», sagte die Forscherin der Nachrichtenagentur AP.

Besonders so genannte Menüs, die viele Schnellrestaurantketten ihrem jugendlichen Publikum anbieten, seien gefährlich: Burger, Fritten und ein zuckersüßer Softdrink würden oft als «Snack für zwischendurch» gesehen. «Dabei kann ein Menü mehr als 1.300 Kilokalorien haben», erläuterte die FKE-Forscherin. «550 Kilokalorien reichen bei Zehn- bis Zwölfjährigen für eine Hauptmahlzeit völlig aus.»

Macht leider nicht satt

Mangels Ballaststoffen sättige Fast Food nicht anhaltend – und das sei besonders tückisch. «Hamburger-Brötchen, Fritten und Limonade haben zudem einen hohen glykämischen Index», betonte Kersting. «Ihr Verzehr führt zu einer starken Blutzuckererhöhung, gefolgt von einer Unterzuckerung, die erneuten Hunger auslöst.»

Kersting forderte Eltern auf, auf eine insgesamt vernünftige Ernährung ihrer Kinder zu achten. Dann schade auch der wöchentliche Besuch im Schnellrestaurant nichts. Allerdings ist weniger in dem Fall mehr: Von den besonders energiereichen Fast-Food-Menüs «ist aus unserer Sicht allerdings abzuraten», sagte sie. (nz)

Gefunden in der Netzeitung

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