Montag, 21. August 2006

heise online - PR-Experte: Blogs bieten neue Chancen für Verbraucher

heise online - PR-Experte: Blogs bieten neue Chancen für Verbraucher: "news 19.08.2006 09:47 heise online
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PR-Experte: Blogs bieten neue Chancen für Verbraucher

Die sprunghafte Zunahme von Blogs wird nach Ansicht von PR-Experten auch Werbung und Verbraucherverhalten beeinflussen. Ein einzelner Käufer habe über sein Online-Tagebuch einen wesentlich größeren Einfluss als früher, sagte Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach, der sich selbst als 'Web_2.0-Evangelist einer großen PR-Agentur' bezeichnet, in einem dpa/gms-Gespräch. 'Private Meinungen bekommen eine gewisse Relevanz.' Wer über eine Internet-Suchmaschinen beispielsweise Informationen zu einem bestimmten Handy sucht, gelange schon heute oft schneller zu einem privaten Blog-Kommentar als zur offiziellen Homepage des Herstellers.

Studien hätten ergeben, dass auch diesen Privatmeinungen sehr großes Vertrauen entgegengebracht werde, sagte Lünenbürger-Reidenbach, der den Bereich 'Online Conversations' der PR-Agentur Edelman leitet. 'Wenn ich weiß, dass der Betreffende oft über Handys schreibt oder viele zustimmende Kommentare hat, vertraue ich ihm auch.' Schafft es ein Blogger gar, dass seine Ansicht auf vielen anderen Blogs verlinkt wird, seien schnell Tausende Leser erreicht.

Unternehmen seien auch deswegen gut beraten, regelmäßig Blogs zu beobachten, da deren Autoren und Leser in der Regel für Firmen hochinteressant sind: 'Das sind Leute um die 30, urbane Singles und online', sagt Lünenbürger-Reidenbach. Wer regelmäßig Blog-Einträge zu bestimmten Themen liest, bekomme sozusagen die 'Kneipengespräche' der Verbraucher mit. Die meisten Unternehmen seien jedoch noch unsicher, wie sie auf die Herausforderung reagieren sollten. Nur sehr wenige betrieben eigene Blogs. Völlig inakzeptabel seien einzelne Versuche, Blogs mit Werbung 'zuzuspammen', warnte Lünenbürger-Reidenbach.

Auch habe es vereinzelt Fälle gegeben, in denen Mitarbeiter einer Firma anonym positive Kommentare zu ihrem Unternehmen in einem Blog untergebracht hätten. 'Eine goldene Regel lautet: Wenn du was zu sagen hast, sag, wer du bist', kommentierte Lünenbürger-Reidenbach solche Vorgehensweisen. 'Es hat auch schon Versuche gegeben, Blogger abzumahnen' – dies sei in der Regel völlig kontraproduktiv, da sich solche Fälle besonders rasch in der 'Blogosphäre' verbreiteten. Eine andere Regel laute daher: 'Verklage niemals einen Blogger.' (dpa) / (jk/c't)"

Montag, 7. August 2006

Agressionsabbau: Schlag deinen Kellner grün und blau | tagesschau.de

Agressionsabbau: Schlag deinen Kellner grün und blau | tagesschau.de: "Bar in China bietet Aggressionsabbau
Schlag deinen Kellner grün und blau

In einer Bar in Ostchina können die Gäste Wut und Frust ab sofort nicht nur im Alkohol ertränken, sondern ihn sich auch gleich aus dem Leib boxen: Gegen Bezahlung steht das Personal als Prügelknabe bereit, wie die staatliche Tageszeitung 'China Daily' berichtete. In der Bar 'Zur aufgehenden Sonne und zum Abbau von Ärger' in Nanjing dürfen die Kunden nach Herzenslust herumbrüllen, Gläser an die Wand werfen oder die Angestellten schlagen.

Besitzer Wu Gong habe 20 junge Männer eingestellt, die sich bei Bedarf auch als Boss oder als Frau verkleiden. Für die anstehenden Züchtigungen durch Publikum ist das Bar-Personal bestens präpariert: Wu hat ausschließlich gut durchtrainierte Herren engagiert. Je nach Leistung werden für das Abreagieren zwischen 50 (rund 5 Euro) und 300 Yuan fällig.
Psychohilfe an der Theke

Die Bar hatte im April eröffnet. Der Zeitung zufolge besteht die Stammkundschaft hauptsächlich aus Frauen, die in Karaokebars oder in Massagesalons arbeiten. Schon wird unter chinesischen Psychologen diskutiert, ob man seine Aggressionen durch einen Abend in der Prügelbar wirklich in den Griff bekommen könne. Wer seinen Zorn durch die aggressive Variante nicht los wird, kann allerdings in Wus Bar auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

Über mangelnden Zuspruch kann sich Wirt Wu nach eigenen Angaben kaum beklagen. Auf den 29-jährigen Besitzer könnte nun allerdings ebenfalls gewaltiger Ärger zukommen, wie die amtliche 'China Daily' berichtet: Wu hatte sein Etablissement nämlich als Tanzbar angemeldet - und nicht etwa als Bar zum Frustabbau."