Neues von der Verfassungsklage gegen das Rauchverbot
Aus de Mailbox (heute 17 Uhr 33)
Nachricht aus Frankfurt vom Verfassungsgericht vom 11.06.2008
Die Verhandlung hat ziemlich genau 3 Stunden gedauert. Die Richter haben bei den Anwälten und Vertretern der Länder und des Bundes sehr genau nachgefragt. Die Vertreter der Politik haben sich in Widersprüche verwickelt und teilweise in Ihren Ausführungen ziemlich plamiert. Ein Vertreter des Landes Berlin hat geäußert das die klassische Berliner Eckkneipe keinen Bestand für die Zukunft hat und das in Kauf zunehmen wäre. Damit hat er bei den Richtern kein Verständnis bekommen. Der Gutachter vom Statistischen Bundesamt war eine totale Pflaume. Weiterhin ist aufgefallen das die Richter nicht mit einer voreingenommenen Meinung in die Verhandlung gingen. Im Gegenteil ist es aufgefallen, das sie die Interessen der Kläger sehr ernst nehmen. Der Anwalt der DEHOGA war richtig gut auch der Anwalt der Berliner Klägerin hat einen tollen Auftritt gegeben.
Am Ausgang hatten wir noch ein Gespräch mit Lothar Binding (wurde von RTL gefilmt) der geäußert hat, das die Politik über die Stränge gesprungen wäre.
Der Eindruck von unserem Anwalt nach der Verhandlung war, das das Gesetz in der jetzigen Version kein Bestand hat. Zwei Varianten wären möglich 1. alle Sonderregeln werden unterbunden oder wir bekommen die Spanische Lösung. Das totale Rauchverbot wäre aber schwierig durchzusetzen, da das Grundrecht der Raucher damit verletzt wäre. (Aussage eines Vertreters des Landes Baden Württemberg.) Auch die Investitionen der Gastronomen die schon Umbauten gemacht haben wären damit null und nichtig. Weiterhin war unser Anwalt der Meinung das die Discothekenbesitzerin kein Recht bekommt.
Das Urteil wir noch im Juli erwartet.
Ein Bericht von uns kommt heute am 11.06.2008 um 23 Uhr im ARD in der Sendung Tagesthemen.
Gruss Brigitte und Wolfgang
Na da bin mal gespannt.